PRESSEMITTEILUNG des SPD-Ortsvereins Laage

An Robert Habeck: „Defensivwaffen" gibt es nicht! Es gibt Waffen, und die töten.

27.05.2021

Er hat es erneut getan! Der derzeitige Co-Vorsitzende der Bündnis 90/Die Grünen, Robert Habeck, ging wieder einmal seiner Lieblingsbeschäftigung nach: dem öffentlichen Philosophieren. In der aktuellen Folge, live aus Kiew, sprach er sich für deutsche Lieferungen von „Defensivwaffen“ an die Ukraine aus.

Auf Einladung des Präsidenten Wolodymyr Selenskyj reiste Robert Habeck diese Woche zu Gesprächen in die Ukraine. Ein normaler Konsultationsprozess, der auch durch Mitglieder der deutschen Bundesregierung regelmäßig und sehr ernsthaft gepflegt wird – denn Deutschland zeigt sich solidarisch mit der Ukraine. So steht die Bundesregierung klar zu den Sanktionen gegenüber Russland, welches völkerrechtswidrig die Krim und Teile der Ostukraine besetzt hält. Ein inakzeptabler Vorgang, der wahrscheinlich erst eine Lösung findet, wenn der russische Präsident ein anderer sein wird als der jetzige.

Doch nach einem Tag der Beschäftigung mit dem komplexen Thema Ukraine als Co-Vorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen öffentlich zu fordern, Deutschland müsse der Ukraine nun „Defensivwaffen“ liefern, lässt uns sprachlos zurück.

Hier ruft die selbsternannte Friedenspartei pauschal und völlig unreflektiert nach Waffen! Damit das aber besser und friedvoller klingt, konstruiert der Philosoph Habeck den Kunstbegriff „Defensivwaffen“ in seine Forderung und möchte uns damit ein Rätsel aufgeben. Das ist aber ein sehr durchsichtiges Vorgehen und das Rätsel zu lösen, fällt nicht schwer. Denn Defensivwaffen gibt es nicht. Es gibt Waffen! Das sind Panzer, Raketen, Sturmgewehre, Handgranaten und, und, und. Mit diesen Waffen wird getötet, Punkt! Und mehr Waffen helfen ganz sicher nicht, den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland zu lösen.

Lieber Robert Habeck: Wir wissen, in der heutigen Welt der sozialen Medien und der damit verbundenen sehr kurzen Aufmerksamkeitsspanne für Gesagtes, ist die Zuspitzung von Sprache das Mittel der Wahl. Aber bevor wir Ihnen nach Ihrer nächsten Folge „philosophieren mit Robert Habeck“ sagen: „Sie reden dummes Zeug!“, möchten wir Ihnen heute den womöglich spießigen Rat geben: Erst denken, dann reden!