Pressemitteilung zu Wolfgang Thierse

03.03.2021

Die Mitglieder des Ortsvereins SPD Laage stehen uneingeschränkt hinter einem der großen Sozialdemokraten unserer Zeit, Wolfgang Thierse, und bitten ihn um seinen Verbleib in der SPD.

Die SPD Laage zeigt sich höchst irritiert über die Aussagen der Parteivorsitzenden Saskia Esken und dem stellvertretenden Parteivorsitzenden Kevin Kühnert!

Wolfgang Thierse – Bundestagspräsident a.D. – hatte in einem Beitrag für die F.A.Z seine Ansichten zur so genannten „Cancel-Culture“ erläutert und u.a. geschrieben:

Menschen, die andere, abweichende Ansichten haben und die eine andere als die verordnete Sprache benutzen, aus dem offenen Diskurs in den Medien oder aus der Universität auszuschließen, das kann ich weder für links noch für demokratische politische Kultur halten.“

Wenn die Reaktion von Saskia Esken und Kevin Kühnert darauf ist, die Lesbisch-Schwulen-Bisexuell-Transgender-Gemeinschaft laut der Online-Plattform queer.de mit folgenden Formulierungen zu einem Gespräch einzuladen:

Aussagen einzelner Vertreter*innen der SPD zur sogenannten Identitätspolitik, die in den Medien, auf Plattformen und parteiintern getroffen wurden“, zeichneten „insbesondere im Lichte der jüngsten Debatten ein rückwärtsgewandtes Bild der SPD, das Eure Community, Dritte, aber eben auch uns verstört.“

dann läuft hier aber ganz gewaltig etwas falsch bei der Vorsitzenden und ihrem Stellvertreter!

Es ist verständlich, dass Wolfgang Thierse solche Äußerungen zum Anlass nehmen muss, um seinen Austritt aus der SPD anzubieten.

Wir sagen: lasst uns den Kompass nicht verlieren und gemeinsam und stets ohne Denkverbote über gesellschaftliche und kulturelle Fragen sachlich diskutieren und streiten, mit Empathie für den jeweils anderen! Die SPD ist ein Ort für alle, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken wollen – und damit ein wunderbarer Ort, der ohne Wolfgang Thierse nicht mehr derselbe wäre!

Wenn man lesen möchte, wird man u.a. auch diesen Satz von Wolfgang Thierse in seinem Beitrag finden:

Weil der gesellschaftliche Zusammenhalt in einer diversen, sozial und kulturell fragmentierten „Gesellschaft der Singularitäten“ (Andreas Reckwitz) nicht mehr selbstverständlich ist, muss er ausdrücklich das Ziel von demokratischer Politik und von kulturellen Anstrengungen sein, eben vor allem auch der Sozialdemokratie. Es muss ihr kulturelles Angebot sein, dass Solidarität, um die geht es nämlich, kein einseitiges Verhältnis ist, kein Anspruchsverhältnis gegen die anderen, sondern auf Wechselseitigkeit und das Ganze umfassend zielt.“

Liebe Saskia Esken, lieber Kevin Kühnert, WIR haben diesen Satz verstanden.